Teerituale in 5 verschiedenen Ländern der Welt

Teerituale

Der Legende nach war es ein chinesischer Kaiser, der um 2737 v. Chr. zufällig den Tee entdeckte. Ob nun wahr oder falsch, man kann auf alle Fälle sagen, dass dieses Getränk auf seinem Weg durch die Länder der Welt den Gaumen der Menschen erobert hat. Heute ist Tee das am zweithäufigsten konsumierte Getränk; nur übertroffen von Wasser. Wir sagen Ihnen, welche Tee-Rituale in den verschiedenen Teilen der Welt existieren.

Teerituale weltweit

Man sagt, dass, während der chinesische Kaiser Shen Nung im Schatten eines Baumes ruhte, einige Blätter in seine Tasse mit gekochtem Wasser fielen und dabei sowohl die Farbe, als auch den Geschmack veränderten. Begeistert vom Aroma und dem Geschmack des Getränks entdeckte er, was wir heute als Tee kennen.

Die Auswahl ist enorm groß, da es nicht nur eine Vielzahl an Teesorten gibt, sondern auch die Zubereitungsarten von Region zu Region sehr unterschiedlich sind. Wenn Sie mehr über Teerituale an einigen Orten der Welt erfahren wollen, lesen Sie hier weiter.

Türkei, Hersteller und Großverbraucher

Die Türkei ist nicht nur einer der größten Produzenten der Welt, sondern das Teetrinken wird dort regelrecht zelebriert. Tee ist weit mehr als nur ein Getränk. Darüberhinaus ist er eine Möglichkeit, mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen und ein Zeichen der Gastfreundschaft und Höflichkeit bei jeder Gelegenheiten.

Für seine Zubereitung und um den hohen Stellenwert dieses Getränks zu verdeutlichen, wird der Tee in Doppelteekannen zubereitet. Unten befindet sich das Wasser und oben der Tee. Wenn das Wasser kocht, wird es in die obere Kanne gegossen und noch einmal gekocht, wobei alles mindestens zehn Minuten lang auf dem Herd bleiben muss. Da er einen sehr kräftigen Geschmack erhält, wird ihm beim Servieren mehr heißes Wasser und zwei Stück Zucker zugegeben.

China, in der Vielfalt liegt der Geschmack

Die Auswahl an Teesorten, die in China getrunken werden, ist so groß wie das Land selbst. Wie auch in den benachbarten Kulturen Japan oder Korea ist das Teeritual eine komplizierte Zeremonie, bei der es eine bestimmte Platzierung der Tassen und der Teekanne, sowie bestimmte Abläufe gibt. Das Ritual ist von so großer Bedeutung, dass es sogar einen eigenen Namen hat: chafa, was soviel heißt wie „Art der Teezubereitung“.

Als Teil der Tradition des Teerituals wurde der Tee in den sogenannten Teehäusern oder Chaguan konsumiert. Die jüngeren Generationen haben jedoch das Interesse an diesen Orten verloren, und heutzutage  wird Tee in jeder Cafeteria oder Bar angeboten.

Japan, prickelnder Matcha-Tee

Von China aus verbreitete sich das Teeritual bis Japan und wurde in buddhistischen Tempeln abgehalten. Dies dehnte sich auf die Aristokratie und später auf die gesamte Bevölkerung aus. Der derzeit charakteristischste Tee ist der Matcha-Grüntee.

Für die Zubereitung wird eine Schale verwendet, in die der Tee gegeben wird. Die Utensilien sind ebenfalls spezifisch. Für die Zubereitung werden ein Bambuslöffel namens Chazaku, sowie ein Rührutensil aus Bambus verwendet. Die Wassertemperatur sollte zwischen 75ºC und 80ºC liegen und dient einzig zur Reinigung der Schüssel. Dann fügen Sie einen Löffel des gesiebten Tees hinzu und gießen maximal 90ºC heißes Wasser darüber, d.h. kein kochendes Wasser. Danach das Ganze mit dem Rührer verrühren, bis sich alles vollständig auflöst und schäumt.

Maghreb, Leidenschaft für Minze

Die Menschen im Maghreb-Gebiet praktizieren ihr eigenes Teeritual und es wird sogar als ein Vergehen angesehen, wenn man es missachtet. Grüner Tee mit Minze ist der charakteristischste dieser Region, und sein Ursprung liegt in Marokko. Zur Vorbereitung wird der Kessel zunächst erhitzt und mit kochendem Wasser gereinigt. Dann werden der Tee und das abgekochte Wasser hinzugefügt und 40 Sekunden lang ziehen gelassen. Danach wird dieses Wasser weggeschüttet und frisches hinzugefügt, damit der Tee seinen bitteren Geschmack verliert.

Im Anschluss werden nach Belieben Minze und weißer Würfelzucker hinzugefügt. Dann lässt man ihn ohne Rühren stehen und gießt ihn bis zu dreimal in den Kessel zurück, um eine süßere Mischung und einen süßeren Geschmack zu erhalten. Sobald er fertig ist, wird er in langen Gläsern serviert, damit er mit Sauerstoff angereichert werden kann.

Pakistan und Indien, Chai-Tee par excellence

Obwohl auch andere Sorten konsumiert werden, wird sowohl in Indien als auch in Pakistan der Masala Chai bevorzugt; ein schwarzer Tee mit Gewürzen wie Kardamom, Nelken, Zimt oder Ingwer. Der Tee wird ca. 5 Minuten gekocht und weitere 10 Minuten ruhen gelassen. Dann fügt man die heiße Milch mit Zucker hinzu.

Wenn Sie mehr über die verschiedenen Teerituale in der Welt wissen wollen, wissen Sie nun, welche Ziele Sie in Ihrem nächsten Urlaub ansteuern sollten!

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